HEMA (Historical European Martial Arts)
Wir bemühen uns um eine möglichst präzise Annäherung an historische Kampffähigkeiten. Dazu prüfen und validieren wir die Techniken kontinuierlich in Sparrings und nationalen wie auch internationalen Turnierkämpfen. Wir organisieren jährlich das grösste Schweizer Langschwertturnier, den Swiss Bears Cup, welcher jeweils im Oktober in Schönbühl stattfindet.
Unsere Spezialität ist der Turniersport, weshalb bei uns schon früh in der Ausbildung mit Sparring begonnen wird und wir Leute explizit fördern können, welche sich international auf einem hohen Niveau messen wollen.
Jeder Schüler, jede Schülerin beginnt in seinem eigenen Tempo mit Sparring-Kämpfen, nachdem er in die Grundlagen der Verteidigung eingeführt wurde. Dabei legen wir grossen Wert auf adäquate und erprobte Schutzausrüstung. Die Klinge ist aus hochwertigem Federstahl gefertigt, wodurch sie sich bei Stichen durchbiegen kann, und Brüche selten sind. Es können regelmässig blaue Flecken an Armen, Beinen, und Oberkörper auftreten. Bei jedem Vollkontaktsport besteht ein erhöhtes Verletzungsrisiko.
Ab welchem Alter kann oder soll ich beginnen? Was eignet sich als Ergänzungstraining?
Wie fast überall gilt auch hier: wer hohe Ambitionen hat beginnt möglichst früh. Aufgrund der verfügbaren Grössen der Ausrüstung ist eine Teilnahme in Sparrings und Wettkämpfen in der Regel ab dem 16. Lebensjahr sinnvoll. Davor empfehlen wir entweder ein individuelles Training ohne Sparrings (auf Anfrage) oder Solo-Drills, in Kombination mit einem Grundlagen- und Wettkampftraining in Degen, Florett, und/oder Kendo (alles im AFCB oder UniSport Bern verfügbar).
Wenn man die zeitlichen Ressourcen hat, ist ein solches Cross-Training auch bei älteren Praktizierenden sehr empfehlenswert, da gewisse Aspekte und Fertigkeiten (u.a. Distanz, Tempo, Paraden/Riposte, Stiche, Hiebe, Taktik/Strategie, Wettkampf-Mindset) mehr oder weniger direkt übertragbar sind und dort mit weitaus längerer ungebrochener (!) Tradition praktisch perfektioniert wurden. Gerade an Turnieren muss man um zu gewinnen ca. 10 Kämpfe à 5 Minuten und in voller Schutzausrüstung, welche die Mobilität und Atmung behindert, überstehen. Das ist in der Regel nur ohne Leistungsabfall möglich, wenn auch noch Ausdauersport (u.a. Rennen, Rennrad, Schwimmen) betrieben wird.