Vereinszweck

Der Akademische Fechtclub Bern ergänzt und erweitert das Unisport Angebot Fechten für Personen, welche den Fechtsport intensiver oder spezifischer betreiben wollen (mehr Trainings und Wettkämpfe) und/oder ein engeres Netzwerk mit Gleichgesinnten pflegen wollen.

Mitglieder

Die Mitglieder des Akademischen Fechtclubs sind im Erwachsenenbereich primär Akademiker:innen.

Zahlen und Fakten

Maîtres d`armes

Adam Erik Dorsch 1965-1966

​Franz Rompza 1969-1984

Lászlo Héri 1984- 1993

Ryszard Marszalek 1994 –2010

Paul Wyrsch 2010 –  heute

Nicolas Beckmann 2017 - 2023

Guillaume Le Gouare 2023 - heute

Der Fechtsaal

Der Fechtsaal befindet sich an der Bremgartenstrasse 145, 3012 Bern im 1. Untergeschoss und bietet 9 elektrische Fechtpisten mit Lichtanlage. 

Statuten

Die Statuten des Akademischen Fechtclubs Bern findest du HIER.

Präsidium

Charles Maurer 1965-1966

Renatus Gallati 1966-1970

Gion Jürg Schäfer 1970-1971

Jean-Pierre Colombo 1971-1972

Mario Bonorand 1972-1974

Jaroslav Dbaly 26.2.1974-27.5.1975

Janos Heidecker 27.5.1975-4.12.1975

Kurt Hebeisen 4.12.1975-9.12.1976

Hans Dätwyler 1976-1978

Urs Hugi 1978-1981

Fritz Holzer 1981-1983

Hansrudolf Gnägi 1983-1992

Urs Häuselmann 1992-1995

Markus Friedli 1995-2001

Philippe Pfulg 2001-2012

Jürg Studer 2014-2015

Glenn Jones 2015-2020

Barbara Wortmann 2020-2023

2024 - heute Flavio Fortiguerra & David Taylor

Trainingsangebot

Wir bieten wöchentliche Trainings für Kinder (ab ca. 6 Jahren), Jugendliche und Erwachsene in den Olympischen Disziplinen Degen/Florett, sowie im HEMA an.

Datenschutz

Die Datenschutzerklärung findest du HIER.

Jugendturnier

L`ours de Berne

2000 – 2001 organisiert durch Ralph Baumann

 2002 – 2011 organisiert durch Meret Kessler

 2010 : ausgefallen wegen Belegung der Neufeld-Turnhallen für Auszählung der Grossratswahlen

2012 – 2016 organisiert durch Isabella Aebi

Challenge Ryszard Marszalek

Umbennenung von L`ourse de Berne zu Challenge Ryszard Marszalek

2017 – 2019 organisiert durch David Taylor

​2020 – 2023 organisiert durch Barbara Wortmann

ab 2024 organisiert durch Ivo Steinacher

Turnierresultate (Auszug)

Olympische Spiele

11. Rang Moderner Fünfkampf 2008 in Peking (Belinda Schreiber)

Weltcup

1. Rang Elite Herren 2003 in Tallinn EST (Basil Hoffmann)

Europameisterschaft

3. Rang Veteranen Europameisterschaft 2013 in Terni Kat. 3 (Philippe Pfulg)

Europacup

1. Rang Herren U17 Team 2019 in Klagenfurt (Jacob Gerber)

2. Rang Herren U17 Team 2019 in Grenoble (Jacob Gerber)

7. Rang Herren U17 Team 2019 in Bonn (Jacob Gerber)

Weltmeisterschaft

1. Rang Vierkampf Damen 2014 in Berlin GER (Belinda Schreiber)

3. Rang Veteranen Kat. 3 2014 in Debrecen HUN (Thomas Merky)

3. Rang Veteranen Kat. 3 2014 in Debrecen HUN (Philippe Pfulg)

2. Rang Elite Herren 2001 in Nizza FRA (Basil Hoffmann)

3. Rang Elite Damen Mannschaft 1989 in Denver USA (Susanne Rompza

Schweizer-meisterschaft

7. Rang Herren U17 Einzel 2019 (Pascal Grunder)

5. Rang Herren U17 Einzel 2018 (Pascal Grunder)

8. Rang Herren U17 Team 2018 (Pascal Grunder, Jacob Gerber)

7. Rang Herren U17 Team 2017 (Pascal Grunder, Jacob Gerber)

1. Rang Veteranen 60+ 2016 (Philippe Pfulg)

3. Rang Damen Juniorinnen 2015 (Leandra Schibler)

3. Rang Damen Juniorinnen 2014 (Leandra Schibler)

1. Rang Damen U17 2013 (Noa Aegerter)

Mach es besonders.

Die Gründung

Der Akademische Fechtclub Bern AFCB wurde 1965 gegründet. Am 21. April entschloss sich ein Dutzend fechtbegeisterter Studierender der Uni Bern – darunter bereits 2 Student i n n e n ! –, einen „Akademischen Fechtclub Bern“ zu gründen, da sie das Fechten als sportlichen Wettkampf und nicht im Stil der „schlagenden Verbindungen“ betreiben wollten. Die 12 Unentwegten im Saal des Zunfthauses „zu Webern“ entschieden sich für einen Semesterbeitrag von 20.- und einen Vertrag mit dem Universitäts-Fechtmeister Adam Erik Dorsch (†), der auf dem Fechtboden unter der Kuppel des Uni-Hauptgebäudes bereits die „Schlagenden“ unterrichtete.

 

Gründungspräsident Charles Maurer konnte sich über einen Mangel an Anfangsschwierigkeiten nicht beklagen : Zwar wurde der neue Verein vom Universitäts-Sportamt mit viel Wohlwollen begrüsst, doch missfiel sein Name dem traditionsreichen „Fechtclub Bern“, der befürchtete, es könnten Verwechslungen entstehen zwischen dem einen Verein m i t und dem anderen o h n e Prädikat „akademisch“! Befürchtungen, die sich inzwischen als unbegründet erwiesen haben, da der AFCB weder eine dünkelhafte Einbildung auf dem „A“ entwickelte, noch in sportlicher Hinsicht an die Erfolge des FCB herankam. Im Gegenteil, zwischen den beiden Vereinen, und übrigens auch mit den zwei weiteren stadtbernischen Fechtclubs, der „Fechtgesellschaft Bern“ (FGB)  und den „Berner Fechtkameraden“ (BFK) , entstand eine echte freundnachbarliche Partnerschaft.

 

Weitere Schwierigkeiten folgten: Munter suchte der 12köpfige AFCB geradewegs den Anschluss an den „Internationalen Fechtverband“ (FIE) – und musste sich sagen lassen, dass da vorher noch ein Bernischer und ein Schweizerischer Fechtverband zu begrüssen wäre!  Der mit Fechtmeister Dorsch ausgehandelte Vertrag sollte in einem Doppel auf dem Universitäts-Sportamt hinterlegt werden – wogegen aber Fechtmeister Dorsch  „in aller Schärfe protestierte,… da er ein f r e i e r Fechtmeister sei und derartige Abmachungen das Sportamt nichts angingen“!

 

Als man im Oktober des Gründungsjahres 1965 aus der bloss 13 x 13 m messenden Uni-Kuppel in die Alte Uni-Turnhalle dislozieren konnte, Fechtmeister Dorsch jedoch den Weg vom Uni-Hauptgebäude ins Neufeld „zu beschwerlich“ fand, richtete der AFCB ihm zuliebe einen eigenen „Auto-Abholdienst“ vor jedem Training ein.

 

Am  23.1.1966 wurde der AFCB in die „Fédération Suisse d’Escrime“ aufgenommen,

am 15.2 1966 in den „Kantonalbernischen Fechtverband“.

Am 25.5.1966 nahmen erstmals Mitglieder des AFCB an den „Bernischen Hochschulmeisterschaften“ (BUM) teil – mit welchem Erfolg verschweigen die Archive.

Der Kampf ums Überleben

Der Tod von Fechtmeister Adam Erik Dorsch im Oktober 1966 bedeutete für den AFCB einen schweren Schlag: Drei Jahre sollte fortan der AFCB ohne Fechtlehrer sein! In den Protokollen ist die Rede von fehlendem geordnetem Training, von mangelndem Interesse am Fechten, von Krise  .. nur dank der Beharrlichkeit und dem unermüdlichen Einsatz des neuen Präsidenten Renatus Gallati (später Grossrat und  Bankdirektor ) ging das Schiff der AFCB  nicht gleich wieder unter. In selbstloser Weise erteilte Walter Giger (Vater des ehem. Spitzenfechters Daniel Giger) vom Fechtclub Bern Woche für Woche Leçons, ja er wirkte sogar als Coach bei der Teilnahme an den Schweizerischen Hochschulmeisterschaften 1968 inZürich. Mit viel Engagement versuchte man, die Leute bei der Stange (oder besser: auf der Fechtpiste) zu halten, so unter anderem auch durch gesellige Anlässe.

Der Neuanfang

Die Situation war für Franz Rompza anfangs nicht sehr rosig:

Der AFCB musste in einem „provisorischen Fechtsaal“ im „Alten Tierspital“ an der Neubrückstrasse (heute Uni-Institute für Informatik und Angewandte Mathematik und des Departements Betriebswirtschaft .),  in einer Baracke 7 x 9 m (!) , mit einer Damengarderobe mit 1 (!) Dusche, einer Herrengarderobe mit 1 (!) Dusche, einem Lehrerzimmer und e i n e m (!) WC sein Training betreiben. Das  Verhältnis  zwischen  AFCB-Fechtern und Uni-Fechtern war von Zwistigkeiten geprägt, im AFCB-Vorstand herrschten Untätigkeit und Intrigen. Die etwas chaotischen Jahre 1970 bis 1980 bedeuteten die Pubertät des AFCB.

 

Das Verdienst für die Rettung des AFCB kommt eindeutig Fritz Holzer zu. Der langjährige Direktor Unisport  übernahm am 22.Juni 1981 das Präsidentenamt und sorgte für Ordnung und neuen Kurs.

Gleichzeitig wurde eine neue Universitäts-Sportanlage im Neufeld geplant.

Franz Rompza konnte dabei den „schönsten Fechtsaal Europas“ einrichten. Am 23.Sept. 1982 konnte die neue Sportanlage bezogen werden.

Die Etablierung

Auf eine Idee Rompza hin wagte sich der AFCB an die Organisation eines „Internationalen Studenten-Mannschafts-Fechtturniers Bern“ (ISMFB;  später „Swiss International Fencing Tournament for Students“ SWIFT), ein Unternehmen, das den Ruf des AFCB bis nach Schweden und Finnland hinauf, aber auch in den Osten nach Ungarn, Polen und sogar in die Sowjetische Ukraine tragen sollte. Fritz Holzer mit seinen internationalen Kontakten im Studentensport lud die entsprechenden Teams ein, die Aktiven des AFCB, ihre Frauen und Freundinnen stellten in einem Grosseinsatz eine tadellosen Organisation sicher und die Berner Altstadt, das traditionelle Bankett in einem stilvollen Lokal sowie die zusammengetrommelten Preise  für den ersten bis zum letzten Fechter schufen eine kameradschaftliche Atmosphäre, die auch heute, nach der 30.Austragung, noch anhält.

 

Im Oktober 1983 hat der Ungare Laszlo Héri, ehemals Mitglied der ungarischen Florett-Nationalmannschaft, vorerst als Assistenztrainer, dann ab 12.Dez. 1984 als alleinverantwortlicher Trainer, die fechterische Leitung des AFCB  übernommen.

 

Die Aera der Club-Leitung unter den Präsidenten Hansrudolf Gnägi (1983–1992) und vor allem Urs Häuselmann (Vize 1984–1992, dann Präsident 1992–1995) waren geprägt  durch Vielseitigkeit und Originalität : Interclub-Brassards mit Solothurn, Thun, Biel mit anschliessendem kulinarischem Teil, Monatsbrassards innerhalb des AFCB, Coupe du Viceprésident, bezw. de la Viceprésidente, J+S-Kurse, etc.

 

Eine Einladung der jeweils am Studententurnier teilnehmenden ukrainischen Delegation führte 12 AFCB-Mitglieder unter der Leitung von Jürg Zysset (Rechnungsführer des Unisports) nach Charkow und in ein Trainingzentrum auf der Halbinsel Krim  (3.-15.Okt. 1990).  Die beschlossene Blutsbrüderschaft zwischen den beiden Fechtsport-Fans Leo (…Awerbach, Chef des Fechtclubs „Echo“ in Charkow) und Urs (…Vizepräsident des AFCB) überstand zwar die Zeiten nicht, aber der 10-tägige Aufenthalt in der spät-gorbatschow’schen Zeit in der Ukraine gestaltete sich zu einem eindrücklichen Erlebnis für alle beteiligten AFCB-ler.

 

Ende 1993 zog es Laszlo Heri wieder zurück in seine ungarische Heimat nach Budapest. Der AFCB ist wieder auf der Suche nach einem Trainer.

 

Im April 1994 übernimmt Ryszard Marszalek (†), der bis dahin den FC Biel trainiert hat, die fechterische Leitung und im Nov. 1995 Markus Friedli das Präsidium des AFCB.

Im Febr. 1999 wird Franz Rompza als Uni-Fechtmeister pensioniert; sein Nachfolger wird auch Ryszard Marszalek.

 

Der AFCB macht sowohl organisatorisch wie auch fechterisch von sich Reden :

Im April 2000 findet erstmals das Jugendturnier Ours de Berne  (im Rahmen des Circuit National de la Jeunesse) unter dem OK-Präsidium von Ralph Baumann mit über 200 Kindern und Jugendlichen statt.

Ab 2003 bis 2012 leitete Meret Kessler das OK, ab 2012 Isabella Aebi.

 

Im Mai 200 wird Präsident Markus Friedli Schweizermeister in Herren Degen Einzel.

im  Okt. 2001 Basil Hofmann gewinnt an der WM Degen Herren Einzel Silber Nizza; 2003 wird er SM im Degen Einzel.

 

Ab Nov. 2001 übernimmt Präsident Philippe Pfulg das AFCB-Präsidium von Markus Friedli.

Am 27.August 2005  feiert der AFCB sein 40-Jahr-Jubiläum mit einem rauschenden Fest im Schloss Landshut.

 

In den letzten Jahren hat sich neben erfolgreichen Turnierteilnahmen von Junioren und Juniorinnen auch die Veteranenszene entwickelt. Als sich 2004 die 3 AFCB-ler Thomas Merky, Philipp Pfulg und Markus Kellerhals für die Veteranen-Mannschafts-Europameisterschaft in Bergamo interessierten, gab es schweizweit keine weiteren Interessenten, so dass sich die drei keck als Mannschaft „Schweiz“ melden konnten. Ein paar Jahre später müssen Ausscheidungen gefochten werden, damit der Schweiz. Fechtverband aus einem Dutzend Fechter aus der ganzen Schweiz jene „drei Besten“ auslesen kann, die zusammengezählt 150 Jahre zählen (Reglement!).

 

Im Oktober 2010  wird Ryszard Marszalek sowohl als Uni-Fechtmeister wie auch als AFCB-Trainer pensioniert.

23.Okt 2010 wird er an einem grossartigen Fest im Keller des Zunfthauses „Zum Distelzwang“ mit vielem Dank für seine… Tätigkeit  verabschiedet. Im Jan. 2011 beendet er offiziell seine Tätigkeit als AFCB-Trainer; er lässt sich aber doch hin und wieder in der schwarzen Fechtmeister-Jacke im Fechtsaal sehen.

 

Ab Okt. 2010 bis 2020 ist Paul Wyrsch  als Fechtlehrer der Uni angestellt und leitet die Trainings des AFCB.

Von 2017 bis 2023 konnte der AFCB mit Nicolas Beckmann einen zweiten Trainer anstellen.

Von August 2022 bis Januar 2023 wird das Trainerteam von Giorgio Guerrini als Haupttrainer geführt.

Seit September 2023 leitet Guillaume Le Gouare die Trainings.